17. Tag: 19.9.2004 (Sonntag) - Chicago

Da ich keine Lust hatte rauszufinden wie man mit dem öffentlichen Nahverkehr vom Flughafen zu meinem gebuchten Hotel kommt, habe ich diesmal ein Taxi genommen. Überraschenderweise fing das Hotel Holiday Inn Mart Plaza erst in der 15. Etage eines Hochhauses an. Leider war dort meine Reservierung völlig unbekannt, aber Dank des Vouchers ließ sich das alles relativ problemlos klären und ich habe dann ein Zimmer im obersten Stock mit einem fantastischen Ausblick bekommen.

Ich bin dann, auf der Suche nach einem Stadtplan, rausgegangen. Vom meinem Zimmer habe ich Zuggleise gesehen und ich bin dann in die Richtung gelaufen, in der ich den Bahnhof vermutete, in der Hoffnung dort ein paar offene Geschäfte zu finden. Die fand ich auch. Dort kaufte ich wieder so einen praktischen Hosentaschenstadtplan und mit diesem in der Hand traute ich mich auch etwas weiter vom Hotel weg. Ich bin in Richtung Michigan See gelaufen. Im Park davor gab es ein Celtic Festival mit mitreißender Musik. Dort gab es auch keltische Spezialitäten, die hinreißend rochen. Nur mußte man, um diese zu bekommen, Couponabschnitte kaufen und die Couponabschnitte konnte man dann gegen Essen tauschen. Also ganz ehrlich, das fand ich ein bissel kompliziert und ich hatte keine Lust, für einen kleinen Snack zweimal anstehen zu müssen.

Skyline
Skyline von Chicago (41 kB)

Totempfahl
Totempfahl: Big Beaver (33 kB)

Buckingham Fontain
Buckingham Fontain (57 kB)

Das in Chicago eine andere Zeitzone ist, hatte ich gar nicht mitbekommen. Erst als mir unterwegs die zweite "falschgehende" Uhr begegnet ist, wurde ich stutzig. Ich mußte die Uhr um eine Stunde zurückstellen.

18. Tag: 20.9.2004 (Montag) - Chicago

An diesem Tag habe ich vormittags einen gemütlichen Spaziergang am Michigan See entlang gemacht. Dabei bin ich in Richtung des Field Museums gegangen, vordem ein echter großer Totempfahl stand. Die Ausstellung im Field Museum war super. Leider, leider war die mittel- und südamerikanische Abteilung wegen Renovierung geschlossen und ich war deswegen ziemlich enttäuscht. Die Nordwestküstenabteilung hat aber alles wieder rausgerissen. Seltenst habe ich so eine umfangreiche Darstellung dieser Kultur gesehen. Aufgrund des Alters vieler Exponate war es dort aber ziemlich dunkel. Besonders beeindruckend waren natürlich die Totempfähle und die Masken. Neben der Nordwestküstenkultur wurden noch die Gebiete der Great Plains und Great Lakes inklusive eines Erdhauses der Pawnee vorgestellt. Aus irgendeinem Grund, den ich nicht ganz kapiert habe, war der Eintritt frei. Der Museumsshop war sehr gut ausgestattet. Es gab u.a. eine große Anzahl Bücher über die Native Americans aller Amerikas.

Skyline
Panorama: Chicagos Skyline (34 kB)

Dann bin ich am Ufer die Strecke wieder zurück gegangen um noch das Art Museum of Chicago zu besuchen. Dieses hatte leider nur eine sehr kleine Amerikasammlung. Nichts desto trotz sind da ein paar ausgewählt schöne Stücke dabei. Der Eintritt ist mit $12 aber ziemlich hoch. Im Museumsshop gab es viel Tant und ein paar interessante Bücher.

Crown Fontain
Crown Fontain (34 kB)


Chicago bei Nacht (58 kB)

Hochbahn
Hochbahn (43 kB)

Den Rest des Tages bin ich quer durch die Stadt gelaufen. Obwohl die Sonne vom Himmel brannte, fühlte ich mich mit langen Hosen nicht falsch angezogen, da im Schatten der Hochhäuser doch immer ein ziemlich kühles Lüftchen vom See wehte. Chicago hat mir so gefallen, dass ich mir sogar überlegte den morgigen Ausflug nach Milwaukee ins Wasser fallen zu lassen, um den Tag lieber noch in dieser schönen Stadt zu verbringen.

Mehr Fotos zu Chicago findet man im Fotoalbum.

19. Tag: 21.9.2004 (Dienstag) - Tagesausflug nach Milwaukee

In der Nacht hatte ich meinen Wecker noch ausgemacht, da ich doch entschlossen war, den Tag in Chicago zu bleiben. Am Morgen bin ich allerdings wieder so früh aufgewacht, dass ich mich doch entschlossen habe, den Tagesausflug nach Milwaukee zu machen. Ich hatte gehofft, dass der Zug am Michigan Lake entlang fährt, so dass man eine tolle Aussicht hat. Dem war leider nicht so. Der Bahnhof in Milwaukee war reisetechnisch gesehen wieder eine Katastrophe: kein Zeitungskiosk, kein Fressalienladen, nur ein paar Automaten. Ich hatte wieder das Problem, einen Stadtplan zu organisieren. Nach einem kurzem Blick um den Bahnhof war klar, dass ich in dieser Gegend keinen finden würde. Im Bahnhof hing dann noch ein Stadtplan an der Wand, der mir aber arg bekannt vorkam. Im ersten Augenblick dachte ich, dass Milwaukee anscheinend genauso einen Grundriss hatte wie Chicago, im zweiten Augenblick sah ich, dass das der Stadtplan von Chicago war. Warum hängt im Milwaukeer Bahnhof der Stadtplan von Chicago?

Ich bin in die Richtung gelaufen, von der ich dachte, das sie zur Stadt führen könnte. Plötzlich und unerwartet lese ich an einem Straßenschild den Namen der Straße, in der sich das Milwaukee Public Museum befinden sollte. Also bin ich der gefolgt und *Schwupps* hat ich das Ziel meines Ausflugs auch ohne Stadtplan erreicht. Die präkolumbische Ausstellung fand ich fast unter dem Dach. Es gab sehr viele Exponate aus sehr vielen Kulturkreisen (Maya, Zapoteken, Paracas, Nazca, Tiahuanaco und mehr) zu besichtigen. Sehr interessant fand ich eine Vitrine voll mit Fälschungen und 4 Originalen und der Frage: Wo sind die Originale. Außerdem wurden Techniken wie Weben, Metallverarbeitung und der Töpferei vorgestellt. Die Lebenswelt der nordamerikanischen Indianer wurde vornehmlich durch Diaramas vorgestellt.

Nach dem Besuch des Museums bin ich einfach drauf losgelaufen, in der Hoffnung auch ohne Stadtplan noch irgendetwas interessantes zu finden. Diese Hoffnung erfüllte sich nicht. So bin ich schon am frühen Nachmittag wieder Richtung Chicago gefahren und habe mich den Rest des Tages dort noch weiter umgesehen. Ich bin mit der Hochbahn einmal rund um das Zentrum, zwischen den ganzen Häusern entlang, gefahren. Sogar schöne Strände habe ich gesehen. Den Abend habe ich am Navy Pier verbracht und bin fort dort dann erschöpft in Richtung Hotel gewankt.

< 14.-16. Tag: Columbus

[Home]

20.-21. Tag: Detroit >