20.Tag: 26.5.2013 - Fahrt nach Cusco

Beim Frühstück am Titicacasee wurde sehr viel heisser Tee und heisser Kaffee getrunken. 4:30 Uhr war es doch noch recht kalt und so richtig Hunger auf Frühstück hatte ich um diese Zeit auch noch nicht. Mit Taschenlampen bewaffnet, machten wir uns auf den Weg zum Boot, das uns zurück nach Puno brachte. Ich versuchte noch mal, etwas zu schlafen. Allerdings war es Klasse, den Sonnenaufgang zu beobachten.

In Puno fuhren wir zum Busbahnhof, wo wir in den öffentlichen Bus nach Cusco einstiegen. Mir hätte es besser gefallen, wenn wir mit unserem kleinem Bus, auch wenn er eng gewesen war, nach Cusco gefahren wären. Dann hätten wir noch ein paar Fotostopps einlegen und Erklärungen lauschen können.

Unsere nächste Station war Cusco. Darauf freute ich mich schon unheimlich. Immerhin war das mal die Hauptstadt der Inkas.

Auf der Passhöhe Abra La Raya, die sich auf 4338m befindet, machten wir eine kurze Toilettenpause, die ich auch zum Fotografieren nutzte. Da ich keine Ahnung hatte, wie lange der Bus dort halten würde, traute ich mich auch nicht viel weiter weg.

Wir kamen am Nachmittag in Cusco an und sind am Abend noch alle zusammen schön essen gegangen.


Pass Abra La Raya


Pass Abra La Raya


Kathedrale in Cusco

Nach dem Essen bin ich noch in das "Museo de Arte Precolombino", da das bis 22:00 Uhr geöffnet hat, gegangen. Der Eintritt hat 20 Soles gekostet. Es gab viel Keramik aus ganz Peru zu sehen. Die war nicht schlecht. Die Erklärungen dazu waren in spanisch, englisch und französisch. Das und das man fotografieren durfte, fand ich sehr gut. Die Gold- und Silbersammlung haben mir nicht so gefallen. Es gab auch keinen Museumsshop. Danach bin ich noch etwas durch die Stadt gelaufen (mit jemanden zusammen) und habe noch ein paar Nachtfotos geschossen. Ich hatte leider kein Stativ mit, das hatte nicht mehr in den Koffer gepasst, so musste ich immer einigermassen grade Untergründe, die leicht erhöht waren, suchen. Trotzdem sind einige leider ziemlich stark verwackelt.


Sonnenheiligtum Coricancha am Abend

21. Tag: 27.5.2013 - Cusco und die Ruinen in der Umgebung

Heute war ein total toller Tag. Wir haben viele Ruinen in der Umgebung von Cusco sowie Cusco selber besichtigt.

Ich hatte mir eine kleine Liste mit Sehenswürdigkeiten von Cusco, die ich unbedingt besuchen wollte. Diese Liste hat zufälligerweise auch unser Reiseleiter in die Hände bekommen und hat mir Tips gegeben, welche Sehenswürdigkeiten wir im Laufe der Besichtigung sehen werden. Ausserdem hat er mit dem lokalen Guide gesprochen und wir haben auf dem Weg zur Ruine Tambomachay einen extra Stop an der Iglesia San Cristobal gemacht, von der man nicht nur einen tollen Ausblick auf die Stadt hat, sondern die Kirche wurde auch auf den Grundmauern des Palastes von Manco Capac gebaut. Und da die Kirche ziemlich weit oben lag, war ich den beiden wirklich dankbar, das wir mit dem Bus hochgefahren sind und das ich diese Strecke nicht laufen musste.


Blick auf Cusco von der Iglesia San Cristobal


Mauern des Palastes von Manco Capac an der Iglesia San Cristobal

Die erste Ruine des Tages, die wir besichtigten, war Tambomachay, ein Wasserheiligtum der Inka hoch über Cusco. Es wurde vom 9. Inka erbaut und diente für Zeremonien für Wanderer und Karawanen. Von Tambomachay konnten wir schon Puka Pukara sehen. Diese Festung besuchten wir als nächstes. Puka Pukara heisst “Rote Festung”.

Dann fuhren wir weiter zu einer Ruine, die heutzutage als Q’engo (“Das Runde” oder auch “Das Serpentinenförmige”) bekannt ist. 1996 hat man aber herausgefunden, dass der richtige Name Patallaqta (=”Hohe Stadt”) lautet, wobei das kein unüblicher Name für eine Inka-Stadt zu sein scheint.


Tambomachay


Puka Pukara


Q’engo

Saqsayhuaman besuchten wir natürlich auch. Heutzutage ist diese Anlage als Festung bekannt, sie wurde aber ursprünglich als Inti Wasi (=Sonnentempel) erbaut. Erst als der 15. Inka diesen Ort wählte, um gegen die Spanier zu kämpfen, wurde es eine Festung.

Danach sind wir wieder in die Stadt gefahren und haben uns das Coricancha von innen angeschaut. Da hat ein Erdbeben mal was gutes getan: Durch ein Erdbeben 1950 in Cusco stürzte ein Teil des Convento de Santo Domingo ein und brachte längst verloren geglaubte Mauerreste des wichtigsten Inkatempel, dem Sonnentempel, wieder zum Vorschein.


Saqsayhuaman


Strasse mit alten Inkamauern


Koloniale Architektur

Den Nachmittag hatten wir zur freien Verfügung. Ich besuchte 2 Museen:

Auf noch mehr Museen hatte ich dann keine Lust mehr und bin durch die Stadt geschlendert und habe Ausschau nach Souvenirs gehalten. Ich habe ein paar Bücher gekauft, 5 T-Shirts und noch ein paar Kleinigkeiten.


Typische Strasse in Cusco


Coricancha, der Sonnentempel

Am Abend haben wir uns noch zu unserem vorgeschobenen Abschiedsessen getroffen. Vorgeschoben deshalb, da die nächsten Tage doch noch anstrengend werden und wir demnächst wieder mitten in der Nacht aufstehen müssen. Wir sind in ein extrem gutes Restaurant gegangen. Unser Reiseleiter kennt sich da richtig gut aus. Ich habe ein Alpakasteak gegessen, das total toll geschmeckt hat.

22. Tag: 28.5.2013 - Cusco und das Heilige Tal

Unglaublich! Wir haben mal einen freien Tag, an dem wir machen können, was wir wollen.

Der grosse Teil unserer Gruppe ging shoppen und Cusco erkunden bzw. ruhte sich einfach mal aus.

Ich und noch jemand aus der Reisegruppe hatten noch nicht genug von Ruinen und Ausflügen und buchten mit Hilfe des Reiseleiters gleich noch einen Ausflug. Eigentlich sollten die Ruinen von Pisaq und Ollantaytambo besucht werden, aber aufgrund von Unwetter ist die einzige Brücke nach Pisaq eingestürzt und soll erst wieder Mitte Juni zur Verfügung stehen. So gab es eine Planänderung: Es wurden die Ruine und die Kirche von Chinchero und Ollantaytambo besucht.

Wir wurden am morgen von einem Bus abgeholt, in dem nur Amerikaner sassen. Der Reiseleiter wollte die Gruppe darauf vorbereiten, dass keine Besichtigung von Pisaq möglich ist und fragte in die Runde: “Wofür ist Pisaq berühmt?” Antwort von den Amerikanerinnen: “*KREISCH* Shopping *KREISCH*” Oh mein Gott, wo bin ich da nur hingeraten?

Der erste Teil des Tages gefiel mir überhaupt nicht. In Chinchero besuchten wir eine recht alte Kirche. So etwas interessiert mich ja überhaupt nicht. Ich finde das total langweilig. Hier durften wir bei den Erklärungen wenigstens auf den Kirchbänken sitzen und mussten nicht die ganze Zeit stehen. Unterhalb der Kirche findet man noch sehr viele Mauerreste aus Inkazeiten, da das inkaische Chinchero der Sommersitz der Inkas war.


Strasse mit Hund in Chinchero


Die Kirche von Chinchero auf alten Inkamauern.


Weberin in Chinchero

Gegenüber von der Ruinen haben pfiffige peruanische Frauen ein kleines Zentrum aufgebaut, in dem für die Touristen gezeigt wurde, wie die Wolle und die Stoffe hergestellt werden, wie sie gefärbt und gewebt wird. Das war sehr interessant. Natürlich durfte man zum Schluss auch noch gewebte Sachen einkaufen, man musste aber nicht. Das war natürlich ein kleines Paradies für die kaufsüchtigen Amerikanerinnen, die auch kräftig zugeschlagen haben und es hat auch sehr lange gedauert bis wir endlich weiter gefahren sind. Ich hatte ein Plätzchen im Schatten gefunden und habe dort schicksalsergeben gewartet.

Wir sind dann nach Urubamba gefahren, wo wir Mittag gegessen haben. Es gab wieder ein Touristenbuffet.

Danach fuhren wir endlich nach Ollantaytambo und das war *WOW*! Schon der erste Blick dadrauf, wie die Terrassen am Berg entlang gebaut wurden, war einfach fantastisch. Wir sind auf die Anlage rauf und hochgelaufen. Der Guide hat noch ein wenig über Ollantaytambo erzählt, bevor wir 20 Minuten Zeit bekommen haben, den Rest alleine zu besichtigen. Ein Teil der Amerikaner ist sofort wieder runter und zu dem Markt um zu *KREISCH* shoppen *KREISCH*. Ich und noch jemand aus der Reisegruppe sind sehr schnell noch über den Rest der Anlage gelaufen, da 20 Minuten wirklich nicht viel Zeit war. Leider habe ich überhaupt kein Foto von der Frontalansicht von Ollantaytambo, da die Sonne sehr ungünstig stand.


Ollantaytambo


Ollantaytambo


Ollantaytambo

Die Amerikaner sind alle in der Nähe von Urubamba in ihre neuen Hotels gefahren worden und zum Schluss waren wir nur noch zu viert im Bus, der Busfahrer, der Guide und wir zwei aus unserer Reisegruppe, die zurück nach Cusco fuhren.

Schon alleine für Ollantaytambo hat sich der Ausflug gelohnt und auch die Fahrt mit dem Bus war sehr schön.

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