Uxmál

Ballspielplatz
Ballspielplatz (41 kB)

Tempel
Tempel auf der Pyramide des Wahrsagers (42 kB)

Taubenhaus
Taubenhaus (31 kB)

Uxmál ("Die dreimal Erbaute") wurde bis zum Erscheinen der Spanier bewohnt. Über die Geschichte der Stadt ist wenig bekannt, und das, was man den Maya-Chroniken entnehmen kann, ist nicht nur wirr und widersprüchlich, sondern steht auch im Gegensatz zu den archäologischen Erkenntnissen. Sicher ist nur, daß die wichtigsten Bauwerke und die Zeit, zu der Uxmál die größte Einwohnerzahl (und Macht) hatte, in die Zeit zwischen 800 und 1000 n. Chr. fallen, und das die Stadt wahrscheinlich erst kurz zuvor gegründet worden war. Im 10. Jahrhundert haben toltekische Eroberer Uxmál "angepaßt". Später gehörte diese Stadt zur Liga von Mayapán und überlebte den Zusammenbruch der mexikanischen Herrschaft im 13. Jahrhundert. 1511 landeten die ersten Konquistadoren. 1527 und 1531 erfolgten Feldzüge der Konquistadoren gegen Uxmál, die von den Xiu von Uxmál abgeschlagen werden konnten. Nach 2 Aufständen, 1546 und 1547, erlagen sie den Eindringlingen. Zur Zeit der spanischen Eroberung war der Xiu-Stamm noch einer der mächtigsten der Maya-Welt, die damals in Zwietracht und Bürgerkriegen versunken war.

Pyramide des Wahrsagers
Pyramide des Wahrsagers (35 KB)

Chac-Maske
Chac-Maske (35 KB)

Die Mayaarchitekten haben für ihre Werke den ihnen zur Verfügung stehenden weiten ebenen Raum ausgenutzt. Im Gegensatz zu den Bauten der Usumacintaregion, die sich um von Tempeln gekrönte Hügel scharen, sind die Bauten des Puuc-Stils auf großen künstlichen, völlig vom Menschen erstellten Esplanaden errichtet. Diese heben die Komplexe in die Höhe und bilden voneinander unterschiedliche Einheiten. Die Gebäude sind mit breiten Friesen versehen, Steinmosaiken mit geometrischen Figuren und stilisierten Formen, die sich endlos wiederholen und sehr abstrakt wirken. Daneben begegnet man, wie in allen anderen Mayastädten Yucatáns, überall den Masken des Regengottes Chac, dessen gebogene Nase den Kreislauf des Wasser symbolisiert. In Uxmál und den anderen Puuc-Ausgrabungstätten findet man allerdings keine Cenotes oder andere Wasserstellen, sondern künstliche, krugförmige, unterirdische Zisternen, die mit Lehm bestrichen waren. In ihnen wurde Regenwasser aufgefangen und aufbewahrt. In den letzten Jahren wurden sie zugeschüttet, damit sie keine Brutstätten für Moskitos abgeben.

Viereck der Nonnen
Viereck der Nonnen (49 KB)

Schildkrötenhaus
Schildkrötenhaus (30 KB)

So setzt sich das Ensemble von Uxmál aus einer Reihe von Baugruppen zusammen, deren jede sich als eigene Einheit darstellt. Die Gebäude sind im allgemeinen als weiträumige Vierecke aus vier Palästen angeordnet. Die Paläste berühren sich an den Ecken nicht; diese bleiben offen. Somit ist ein Zugang zu den Patios gewährt.

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