Überblick über die Mound-Kulturen

Mounds sind verschiedenartige Erdaufschüttungen und Trümmer von Lehm und Steinbauten. Sie befinden sich im Stromtal des Mississippi und den davon östlich gelegenen Gebieten.

Einige Mounds waren Grabhügel. Diese hatten einen kreisförmigen oder elliptischen Grundriß.

Andere Mounds waren Erdhügel, auf denen dann ein Tempel oder ein anderes Heiligtum errichtet worden ist. Man fand solche Mounds in der Nähe der Stadt Etowah in Georgia. Es gab auch Erdpyramiden, die vermutlich stufenförmig waren. Dazu gehört auch der Cahokia-Mound nicht weit von St. Louis.

Dann gibt es noch Mounds, die Tierkörper nachbilden. So gibt es z.B. in Ohio 2 Mounds mit dem Umriß einer Schlange (einer dieser Mounds ist über 300 m lang). In Wisconsin gibt es einen Alligatormound und mehrere die Vögel darstellen.

Besondere Verdienste in der Erforschung der Mounds erwarb sich der spätere amerikanische Präsident Thomas Jefferson. Er untersuchte in Virginia auf seinem Grundstück einen Mound mit Methoden, die sich in der Archäologie erst 100 Jahre später durchsetzen sollten. Er machte zuerst einen senkrechten Schnitt durch den Mound an, um einen Überblick von dessen Aufbau zu bekommen. Dabei vermerkte er genau die unterschiedlichen Schichten des Mounds.

Die Archäologen konnten drei Haupt-Kulturen identifizieren: die Adena-, die Hopewell- und die Mississippi-Kultur. Außerdem gab es ein Volk, daß die Traditionen der Mound-Erbauer weiterführte bis die Weißen dieses Volk umbrachten: die Natchez.

Der Stamm der Natchez unterscheidet sich beträchtlich von den anderen nordamerikanischen Indianerstämmen. Das Zentrum der Natchez-Kultur befand sich zur Zeit der Ankunft der Europäer inmitten des Mound-Gebietes. An der Spitze des Stammes stand ein Alleinherrscher, die "Sonne". Er trug einen Mantel aus Vogelfedern und eine Krone, die ebenfalls aus Vogelfedern gefertigt war. Die Gesellschaft war in Klassen unterteilt. Starb der Herrscher, so gingen seine Diener auch in den Tod. Dies erinnert sehr an mexikanische Hochkulturen. Deshalb nimmt man an, daß die Natchezaristokratie Nachfahren von Auswanderern aus Mexiko und den Mound-Erbauern sind.

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