Überblick über die Kulturen an der Nordwestküste

Die Nordwestküste läßt sich in drei kulturelle Hauptregionen unterteilen:

In der nördlichen Region siedelten im äußersten Norden die Eyak, ein kleines Volk zwischen den Pazifik-Eskimos und den Tlingit-Stämmen. Der Lebensraum der Tlingit nimmt den größten Raum in der nördlichen Region ein. Außerdem bilden die Tlingit einen eigenen Sprachstamm, der trotz der großen Ausdehnung des Volkes ziemlich einheitlich ist. Die Haida, höchstwahrscheinlich die älteste Bevölkerungsgruppe an der nördlichen Nordwestküste, siedeln seit vielen Jahrtausenden auf den Queen Charlotte Islands. Sie sprechen mehrere Dialekte einer eigenständigen Sprache.Gegenüber auf dem Festland leben die Völker der Tsimshian-Sprachfamilie.


Karte über die Siedlungsgebiete der Nordwestküstenbewohner (109 kB)

Die Völker der zentralen Region, wie die Wakash-Völker und die salishsprachigen Bella Coola (Nuxalk), waren auf die Jagd von Meeressäugetieren spezialisiert.

Die Südregion der Nordwestküste umfasst das Festland gegenüber Vancouver Island und die Küsten Washingtons und Oregons. Dort leben viele Stämme der Coast Salish, der Chinook und andere.

Das Klima ist durch kühle Sommer und feuchte, aber milde Winter geprägt. Aufgrund der hohen Niederschlagsmenge gibt es Regenwaldgebiete.

Die Völker einte eine ähnliche Kultur. So waren überall Totempfähle bekannt, inklusive der mythischen Figuren des Raben, Bären, Killerwals und anderen. Außerdem war auch das Potlatchfest verbreitet. Es gab viele Gelegenheiten einen Potlatch abzuhalten: Häuptlinge oder Personen, die einen gewissen Wohlstand hatten, gaben Potlatchfeste um an Hochzeiten, Tode oder Siege zu erinnern, um Schulden abzubezahlen, das Recht ein bestimmtes Totem zu bekommen oder freundschaftliche Beziehungen zu festigen. Auf so einem wurde Feste wurde gegessen, getanzt und Geschichten erzählt. Als Höhepunkt wurden Geschenke verteilt, wie blankets (wertvolle Stoffumhänge), Kanus, Sklaven, Fischrechte und auch Essen. Diese Feier konnte bis zu drei oder vier Tage dauern. Es kam vor, dass der Potlatchveranstalter danach verarmt war, aber im Gegenzug ist sein soziales Ansehen gestiegen und das war es dann wert.

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