Mimbres-Keramik

Bei der Mimbres-Keramik gab es zwei unterschiedliche Dekorstile, zum einen stilisierte Darstellungen von Tieren und Fabelwesen, zum anderen symmetrische, klare, geometrische Muster von höchster Präzision.

Die Künstler dieser Keramik lebten zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert im Südwesten von New Mexico, in ein paar Dörfern am Flußlauf des Mimbres. Die Mimbres-Töpfer verwendeten Pinsel aus den Fasern der Yuccapflanze, die an einem Ende zu Haaren auseinandergezogen waren. Der Strich konnte mit diesen Pinsel so fein gezogen werden, daß auf einer knapp zwei Zentimeter breiten Umrandung 15 parallele Linien waren. Die Gefäße wurden mit einem Gemisch aus Lehm, Wasser und pulverisierten Hämatit bemalt, wobei die Farben je nach Temperatur und Sauerstoffzufuhr im Brennofen variieren.

Bei der Figurenkeramik fand man Motive, die auch heute noch eine bedeutende Rolle in den Mythen der Indianer im Südwesten spielen. Man fand u.a. Motive des "Buckligen Flötenspielers", ein Symbol für die Fruchtbarkeit, oder auch die Spinnenfrau, die als Erdmutter verehrt wird.

Die schönsten Stücke waren wahrscheinlich Zeremonien vorbehalten und sie fanden häufig Verwendung als Grabbeigaben, die bevor sie ins Grab kamen, rituell getötet wurden. Deshalb haben viele Stücke ein Loch im Boden. Manchmal wurden sie auch über die Gesichter der Toten gestülpt.

Leider wurden viele Gräber geplündert, teilweise kamen die Plünderer auch mit Bulldozern, um nach den vergrabenen Schätzen zu suchen. So befinden sich viele Gegenstände in Privatsammlungen, die der Öffentlichkeit teilweise nicht zugänglich sind. Außerdem wurden sie dadurch aus ihrer Umgebung gerissen, so daß oftmals eine genaue Datierung unmöglich wurde. Viele Stücke wurden bei solchen Aktionen auch zerstört.

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