Monte Albán

400 Meter über dem Tal von Oaxaca erhebt sich majestätisch der MON-teh al-BAN, der "Weiße Berg", dessen ursprüngliche Bewohner, Bauten und Funktionen immer neue Rätsel aufgeben.

Die menschliche Besiedlung in Monte Albán begann wahrscheinlich schon 900 oder 1000 v.u.Z.

Ungefähr 800 v. Chr. Entstand Monte Albán I, das wahrscheinlich von den Olmeken gegründet und gegen 500 v. Chr. von den Zapoteken besiedelt wurde; vielleicht im Zuge eines Zusammenschlusses mehrerer Herrschaftsbereiche, die Monte Albán als Machtzentrum wählten. In dieser Zeit wurde auch die Bergkuppe abgetragen.

Überblick
Südplattform und das Gebäude J (32 KB)

Ballspielplatz
Ballspielplatz (36 KB)

Um 500-150 v.u.Z. entstanden die Danzantes. Sie dienten als Wandverkleidung. Aber durch Überbauung der Gebäude weiß man nicht mehr an welchen Gebäuden sie waren und wie diese Gebäude aussahen.

Die Bauten am Hauptplatz entstanden in der Periode III (250 - 700 u.Z.). Die Bevölkerung hatte damals ihren Höchststand erreicht und betrug möglicherweise 20000 Menschen. Die meisten Bewohner lebten in Hütten, die auf Terrassen errichtet worden waren, die man in den Berg geschnitten hat. Auf dem Hauptplatz fanden die öffentlichen und zeremoniellen Veranstaltungen statt. Monte Albán war in dieser Zeit die wichtigste Stadt in dieser Region. Man trieb Handel mit dem weit entfernt liegenden Teotihuacán und - wie aus Tonscherben ersichtlich wurde - mit den Maya.

Grab Nr. 7
Grab Nr. 7

Fresken
Nachbildung von Fresken im Grab Nr. 103

Nach 700 wurde Monte Albán plötzlich aufgegeben, vielleicht, weil dem Fall von Teotihuacán eine Zeit großer Unsicherheit folgte, zudem war ein wichtiger Handelspartner verlorengegangen. Die Zapoteken nutzten benutzten den Ort nur noch als Friedhof, blieben jedoch im Tal. Gleichzeitig begann der Zustrom von Mixteken aus den Bergen, der das Leben in den Tälern veränderte, und deren Einfluß durch Krieg, und durch Vermischung mit den Zapoteken, allmählich übermächtig wurde.

Grab Nr. 7: Es enthielt 9 Leichen, darunter eine Frau, über 500 Gegenstände aus Gold, Türkis, Muschelschalen, Knochen, Bergkristall, Keramik usw. Dieses Grab ist aus der Periode Monte Albán III B. Die mit Stuck verkleideten Mauern waren mit zapotekischen Hieroglyphen geschmückt. Der Schatz stammt ungefähr aus der Zeit 1400 u.Z.

Zeittafel:

1300 - 800 v.Chr.
Mittleres Präklassikum
1000-900: Erste Niederlassungen
Monte Albán I
800 - 200 v.Chr.
Jüngeres Präklassikum
500-350 v.Chr.: "Los Danzantes"
350-150 v.Chr.: Erscheinen der ersten mit den "Danzantes" und den "Städte"-Symbolen verbundenen Schriftzeichen
Monte Albán IA
200 v.Chr. - 150 n.Chr.
Älteres Klassikum
um 150 v.Chr.: Ankunft der Zapoteken
150 v.Chr.-100 n.Chr.: Monte Albán II; Ballspieler von Dainzú; Fertigstellung der Esplanade von Monte Albán
100-150: Monte Albán IIA, Übergangsperiode
150 - 400
Mittleres Klassikum
Monte Albán III: Höhepunkt der Stadt
um 200 n. Chr. mehr als 16 000 Einwohner
Bau des Ballspielplatzes
400 - 650
Jüngeres Klassikum
Monte Albán IIIA: Zapotekische Gräber
650 - 950
Epiklassikum
Monte Albán IV: Niedergang der Zapoteken und Aufstieg der Mixteken
950 - 1521 Monte Albán war verlassen als die Spanier kamen. Die Mixteken nutzten Monte Albán nur als Begräbnisstätte.

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